Dienstag, 28. Februar 2012

[Spezial] Sämereien 2012 - Erste Aussaaten

Es hat sich vieles an Sämereien angesammelt, aus den letzten Jahren, von meiner Mutter, neu dazu gekauft, selbst geerntet... Und da kommt demnächst noch ein Samen-Tausch-Paket. Ich warte schon ungeduldig.

Und wie ich ja in diesem Beitrag schon geschrieben habe, möchte ich viele verschiedene Dinge in diesem Jahr in meinem Garten anbauen. Von verschiedenen Arten und Sorten brauche ich also noch mehr Samen, andere müssen mit Sicherheit ersetzt werden, da sie schon nicht mehr keimfähig sind - oder stopp! Erstmal testen.

Ein Keimtest ist ganz einfach - man nimmt ein Küchenkrepp, macht es gut feucht und fügt den Samen hinzu, den man testen möchte. Dann das Ganze in einen Gefrierbeutel stecken und auf die helle, warme Fensterbank. Wenn nach der angegebenen Keimzeit (z.B. auf der Packung) weniger als die Hälfte aufgegangen sind, soll man den Samen nicht mehr verwenden. Habe ich aus irgendeinem schlauen Gartenbuch.

Meine Variante ist so ähnlich: ich habe eine alte, transparente Eiskremdose genommen, das Küchenpapier zugeschnitten, dass es genau auf den Boden passt und verteile verschiedene Portiönchen Samen darin. Klar abgegrenzt. Jetzt noch den Deckel drauf. Fertig. Ich notiere mir natürlich, was sich gerade darin befindet, denn die kleinen zumeist braunen oder schwarzen Pünktchen optisch auseinanderhalten ist doch noch etwas schwierig. Gerade die ganzen Sämereien aus der Kreuzblüterfamilie (Brassicaceae) sehen sich sehr ähnlich. Beispiele: Radieschen, Rucola, Kohlrabi, Brokkoli, Weißkohl, Rotkohl, Grünkohl, Rosenkohl

Wohin also mit den frischen oder noch guten Samen?
Zu den verwendeten Gefäßen - ich habe verschiedene zur Auswahl. In den vergangenen Jahren waren es größere Gefrierdosen, diverse Plastk-Blumentöpfe und andere geeignete Pöttchen. Dieses Jahr versuche ich es ein wenig professioneller.


Ich habe mir drei dieser Minigewächshäuser mit transparentem Deckel zugelegt, die man mit Quelltabletten bestücken kann. Natürlich habe ich drauf geachtet, keine Torf-Quelltabletten sondern welche mit Kokos zu verwenden, in der Hoffnung, dass diese weit umweltverträglicher sind. Ich finde es sehr praktisch und es lässt sich sehr sauber arbeiten. Aber das reicht mir natürlich mengenmäßig kaum, da ich auch noch für meine Mutter einige Pflänzchen mit anziehen möchte. Und weil es doch soviel Sorten gibt ;)

Also habe ich eine meiner transparenten Boxen vom Lieblings-Schweden geopfert und fleißig die gesammelten Klopapier-Rollen des letzten Vierteljahres halbiert und in meditativer Kleinarbeit mit dem Eßlöffel mit Aussaaterde gefüllt. Das soll genauso gut funktionieren. Ich bin mal gespannt, ob die Pappe nicht etwas zu dick zum Durchwurzeln ist... Neben der besagten transparenten Box kommen die Rollenhälften auch in allen möglichen Plastik-Schalen von Gemüseeinkäufen (Möhren, Pilze, Tomaten) zum Einsatz, für ein besseres Klima diesmal in Gefrierbeutel verpackt, die sich noch dazu ganz einfach beschriften lassen.

So langsam füllen sich die Fensterbänke, die ich nach unten gegen den Stein zum Teil mit Styropor-Platten isoliert habe. Die Minigewächshäuser stehen auf meiner Gymnastikmatte vor dem großen, bodentiefen Südfenster auf dem Boden, dahinter steht unser Sofa, dessen Rückwand ich mit Alufolie versehen habe, um das Licht zu reflektieren.

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